- Do Sep 27, 2007 16:13
#14013
Hi Jedi,
also den Zusammenbruch der UDSSR auf Peak-Oil zu stützen finde ich schon gewagt. Eher liegt es doch daran, dass die kommunistische Wirtschaftsweise, gepaart mit Korruption und anderen Dingen nicht zu Wettbewerbsfähigkeit auf einem globalen Markt führte.
Vergessen dürfen wir auch nicht die Milliarden, die für Rüstung und Co benötigt wurden. Da könnte man auch sagen, das sich das System totgerüstet hat. (Gilt heute auch für die USA)
Ich finde, die Autoren machen es sich sehr einfach.
Das Dumme ist nur, das inzwischen wieder die gleichen Fehler wie damals
gemacht werden: Private Unternehmen, die eigentlich erfolgreich wirtschaften, werden von der "Krake" Gazprom geschluckt. Da kommt dann der staatliche Einfluss / Behördenapparat mit ins Spiel. Alte Seilschaften, die von "Bussiness" keine Ahnung haben, mischen sich ein. In Zukunft sehe ich da große Gefahren für Gazprom: Ein unbeweglicher Staatsapparat ist in der Entstehung, die Unternehmungsführung richtet sich immer weniger an wirtschaftlichen Daten, die Staatsziele rücken in den Vordergrund.
Gaslieferungen an ehemalige Satelliten werden aus politischen Gründen unterbunden, die Belieferung Europas wird sich der Staatsdoktrin unterordnen müssen. Notwendige Investitionen können mangels
Know-How bzw. Partnern nicht in der benötigten Zeitspanne abgewickelt
werden. Shell ist raus, andere auch...
Ich möchte die Eingangsthese mal so umformulieren:
Die Misswirtschaft in der damaligen UDSSR führte zu dieser Zeit zu
einem Ereignis, welches wir heute als Peak-Oil bezeichnen. Die Förderung
konnte den Bedarf nicht mehr ausreichend befriedigen, trotz ausreichender
Reserven. Und so wird es eben wieder kommen. Mal sehen was passiert, wenn Putin demnächst eine Pause einlegt.
Grüße
Axel
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